Traben-Trarbach

 

Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, Kreis Bernkastel-Wittlich,
ca. 5600 Einwohner, 3135 ha, davon 177 ha Weinbau und 1828 ha Wald

 

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Die Stadt Traben-Trarbach liegt, ähnlich wie Zell im Hamm, am Kopf einer engen Moselschleife, wobei seit 1898 eine Brücke die Stadtteile Traben und Trarbach verbindet. Dazu gehören als Stadtteile noch die Winzergemeinde Wolf, Bad Wildstein mit seiner Thermalquelle und Kautenbach im Tal des gleichnamigen Baches. Eingemeindet ist auch der Weiler Rißbach auf der linken Moselseite.
Funde aus keltischer und römischer Zeit belegen die alte Besiedlung des Platzes. Seit 1350 war die Grevenburg über Trarbach Regierungssitz der hinteren Grafschaft Sponheim. Die Nachfolger der mutigen Loretta aber hatten sich im Volk nicht nur Freunde gemacht, denn als nach vielen Belagerungen die Burg von den französischen Truppen gesprengt wurde, geschah das, wie ein Chronist vermerkte, unter dem Jubel der Bevölkerung. Nach der französischen Revolution und Besetzung war Trarbach von 1794-1814 Cantonsstadt und wurde 1815, wie das ganze Rheinland, preussisch.
Die mittelalterliche Bausubstanz ist in Traben und Trarbach durch große Stadtbrände im 18. und 19. Jahrhundert fast völlig vernichtet worden. Dennoch ist die Stadt architektonisch sehr reizvoll.
Zum Ende des vorigen Jahrhunderts blühte Traben-Trarbach durch den florierenden Weinhandel auf. So hatte die Stadt eine der ersten elektrischen Straßenbeleuchtungen in Deutschland. Der Wohlstand drückte sich aber vor allem durch die vielen, prächtigen Neubauten aus, die an beiden Moselufern zu finden sind. Neben dem Brückentor, einem Entwurf des Architekten Bruno Möhring, sind es interessante Weinkellereien, Hotels und große Bürgerhäuser, zum Teil deutlich vom Jugendstil beeinflusst.
Auch heute noch ist der Wein- und Sekthandel ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Stadt, wenn auch der Tourismus in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Dazu gehört auch Traben-Trarbachs Rolle als Kurstadt, die interessanterweise auf den Untergang eines Industrieunternehmens zurückzuführen ist.
Die Familie Böcking, von der im Mittelmosel-Museum eine reiche Hinterlassenschaft (u.a. an Möbeln und Bildern) zu besichtigen ist, betrieb im 18. Jahrhundert im Kautenbachtal ein einträgliches Kupfererzbergwerk.

Der Stadtteil Kautenbach ist eine ehemalige Bergarbeitersiedlung, die in jener Zeit entstand. 1799 stieß der Hauptstollen auf eine warme Quelle, und der Wassereinbruch war so stark, dass die Grube aufgegeben werden musste.
1883 wurde die Quelle gefasst und in ein Badehaus geleitet, aus dem sich seitdem der Stadtteil Bad Wildstein mit seinen Kuranlagen entwickelt hat. Bei Ausgrabungen dort hat sich herausgestellt, dass schon die alten Römer hier eine Quelle gekannt haben mussten und die Heilkraft des Wildsteiner Wassers in Badeanlagen nutzten.
Die große Moselschleife bei Traben-Trarbach umfließt eine Halbinsel mit steilen Hängen und einem weiten Hochplateau in strategisch äußerst günstiger Lage. Das hatten auch die Offiziere Ludwig XIV. während ihrer Eroberungskriege in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erkannt, als der Sonnenkönig die Ostgrenze Frankreichs bis zum Rhein vorverlegen wollte. Hier, mitten im neueroberten Gebiet, wurde auf dem »mont royal« ein gewaltiges, modernes Festungswerk errichtet. Allein die Zitadelle umfasste 50 Hektar und war mit 115 Geschützen bestückt. Tausende Arbeitskräfte aus der Umgebung mussten Frondienste leisten, Kontributionen und Materiallieferungen drückten die Bevölkerung, aber auch die französische Staatskasse wurde durch die gewaltigen Kosten dieses »Jahrhundertbauwerks« stark belastet. Es stand nur wenige Jahre. Durch die Eroberungspolitik hatte sich Frankreich ganz Europa zum Gegner gemacht, musste im Frieden zu Ryswik 1697 auf die rheinischen Gebiete verzichten und die noch unvollendete Festung Montroyal wieder zerstören. Übung hatten sie ja genug, die Mineure des großen Ludwig, die in den Jahren 1686-89 fast alle mittelalterlichen Festungsbauten im Eifel-Mosel-Hunsrück-Raum sprengten.
Heute sind die Reste des Montroyal verfallen und überwuchert, werden aber nach und nach wieder freigelegt. Auf dem weiten Plateau davor haben Sportflugzeuge eine Landebahn.

 

Wolf

Unterhalb und gegenüber der steilen Hänge des Montroyal liegt auf der rechten Moselseite, umgeben von Wiesen und Weingärten, das Winzerdorf Wolf, heute Stadtteil von Traben-Trarbach, aber früher selbständige Gemeinde, die bis 1794 zur »Hinteren Grafschaft Sponheim« gehörte. So wurde auch Wolf 1557 protestantisch, als der Landesherr zum neuen Glauben übertrat. Auf dem nahen Gockelsberg stand damals ein wehrhaftes Kloster, seinerseits auf den Resten eines römischen Kastells errichtet. Durch den Konfessionswechsel in der Grafschaft waren die Mönche gezwungen, den Klosterbau zu verlassen, einen der schönsten Aussichtsplätze der Gegend. Die Aussicht ist auch heute noch lohnend, aber an die Klosterburg erinnern nur noch romantische Ruinen.

Wolf war in früheren Jahrhunderten verkehrsmäßig ziemlich isoliert, weil Steilufer nach beiden Richtungen den Zugang erschwerten. Einer der Steilhänge, der oberhalb der Klosterruine Gockelsberg, wurde 1992 von einer Schweizer Spezialfirma gesprengt.

Wolf selbst ist ein ruhiges Weindorf geblieben, wenn auch die Schnellstraße von Trarbach bis vor den Ort reicht. Sie führt dann über die Brücke aufs andere Ufer, wo im Steilhang wichtige Wolfer Weingärten liegen. Winklige Gassen bestimmen das Ortsbild, in dem sich reizvolle Fachwerkhäuser im »Sponheimer Stil« und Weingüter mit urigen Kellern erhalten haben.

Von der anderen Moselseite wirkt Wolf besonders grün und vegetationsreich. Die Uferwiesen vor dem Ort sind in der warmen Jahreszeit ein Dorado für Campingfreunde.

 

Aktivitäten in Traben-Trarbach

Besuch in einem der vielen Museen, z.B. Mittelmosel-Museum, Buddha-Museum, Ikonen-Zentrum, Zeitreisemuseum

Wandern auf dem Moselsteig oder dem Seitensprung Leiermannspfad

Besuch im Kletterpark Mont-Royal

Im Hotel Moselschlösschen können E-Bikes gemietet werden.

Besuch der Moseltherme

 

Traben-Trarbach um 1830

 

moselaufwärts nach Kröv moselabwärts nach Enkirch

 

Buch-Tipp:

Moehring 3d

Bruno Möhring: der Architekt des Brückentors und vieler weiterer Jugendstilbauten in Traben-Trarbach

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Informationen

Tourist-Information Traben-Trarbach
Am Bahnhof 5
56841 Traben-Trarbach
Tel. 06541-8398-0
Fax 06541-839839

 

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